Die wichtigsten Weidmännischen Ausdrücke beim Rotwild

Alstrich – dunkler Strich entlang des Rückgrats
Abwurf – abgeworfene Geweihstange
Afterklauen – Geäfter
Alttier – weibliches Stück Rotwild nach dem ersten Setzen
Annehmen – an einer Futterstelle angebotenes Futter aufnehmen; einen Menschen oder Hund annehmen, ihn angreifen
äsen – Nahrung aufnehmen, fressen
Äser – Maul
Äsung – Nahrung
Aufbruch –  alle inneren Organe
aufmüden – Schalenwild aus dem Wundbett aufjage
aufnehmen – Aufnehmen von Nahrung
aufwerfen – schnelles Hochheben des Hauptes
äugen – schauen, sehen
Bast – Nährhaut, die das Geweih während Bast des Wachstums umgibt

Beihirsch –  jüngerer, schwächerer Hirsch in der Nähe des Brunftrudels (vom Platzhirsch geduldet
Beschlag – Begattungsakt
Beschlagen – begatten
Blatt (Bug) – Schulterblatt; zwischen Schulterblättern und einer in der Verlängerung des Vorderlaufes gedachten Linie liegende Körperregion, die im Wesentlichen Herz, Lunge und große Blutgefäße enthält
Brunft– Begattungszeit (Brunftzeit)
Brunften – zur Begattung bereit (brunftig)
Brunftband – dunkler Fleck um die Brunftrute (Brunftfleck) herum während der Brunftzeit (eine Verunreinigung aus Samenflüssigkeit, Erde usw., verstärkt sich während der Brunft immer mehr)
Brunftgeruch – typischer Geschlechtsgeruch während der Brunftzeit
Brunfthirsch – in in der Brunft stehender, meist stärkerer Hirsch
Brunftkragen – Brunftmähne
Brunftkugeln – Hoden (Kurzwildbret
Brunftmähne – lange Haare am Träger (Unterseite)
Brunftplatz – freier Platz (Kahlfläche, Wiese usw), auf dem sich der Brunftbetrieb abspielt
Brunftrute – Glied des Hirsches
Brunftschrei – kräftige Lautäußerung des brunftigen Hirsches
Brunftwild – das brunftende Wild im Allgemeinen
Decke – Haut mit Haaren, Fell
Drossel – Luftröhre
Drosselknopf – Kehlkopf
Dünnung – Flanke, Bauchseite
Eingehen – an einer Krankheit oder an Altersschwäche sterben
Einstand – bevorzugter Aufenthaltsort des Wildes im Revier
Enden – Geweihende
Fährte – Spur, Schalenabdrücke
Fallwild – durch Krankheit oder natürliche Umstände zu Tode gekommenes Wild
Federn – Rippen (auch die Dornfortsätze der Rückenwirbel)
fegen – den Bast von Geweih an Ästen und fegen Sträuchern abreiben
Feist – Fett unmittelbar unter der Decke
feist – gut genährt Feisthirsch
Feisthirsch – gut genährter Hirsch vom August bis zur Brunft
Feisthirsch – Zeit, in der die Hirsche Feist (Fett) an gesetzt haben (August bis zur Brunft)
Feuchtblatt – äußeres weibliches Geschlechtsteil
flüchtig – schnelle Fortbewegungsart (Galopp)
forkeln – das Zufügen von Verletzungen mit dem Geweih (wird der Hirsch verletzt oder getötet, wird er geforkelt)
Geäfter – rückwärts am Lauf oberhalb der Schalen angesetztes kleines Schalenpaar klauen (zweite und fünfte Zehe)
Gelttier – Alttier, das wegen des hohen Alters nicht mehr aufnimmt
Geräusch – Herz, Lunge, Leber, Milz und Nieren
gering – klein, jung, schwach
Gesäuge – Euter
Gescheide – Eingeweide des Wildes: Magen und sonstige Gedärme
Grandeln – Eckzähne im Oberkiefer
Grind – Kopf
Haken – Grandeln
Haupt – Grind
Hirschbart – Hutschmuck, gebunden aus Haaren der Brunftmähne des Hirsches.
Hirschkalb – männliches Rotwild Kalb
hoch beschlagen – weibliches Rotwild kurz vor dem Setzen
hochwerden – sich erheben, aufstehen
Inselt – Unschlitt
Kahlwild – weibliches Rotwild und Kälber beiderlei Geschlechts
Kalb – Rotwild vom Setzen bis zum 31. März des auf das Setzen folgenden Jahres
Kälbertier – weibliches Rotwild mit Kalb
Kammer – Brusthöhle
Kastanien – Haarbürsten unter dem Sprunggelenk der Hinterläufe
Keule – Oberschenkel (Schlegel)
Klagen – Schmerzgeschrei
Knören – leiser, kurzer Ruf des Brunfthirsches
Kolbenhirsch – Hirsch, dessen Geweih noch nicht vereckt und noch von Bast (der Nährhaut) umgeben ist
Kragen – Brunftmähne
Kümmern – kränkeln, nicht gesund sein
Kurzwildbret – Brunftkugeln
Lager – Bett
Lauf – Bein
Lauscher – Ohren
Lecker – Zunge
Leittier – das ein Rudel anführende weibliche Stück
Lichter – Augen
lösen – koten, Kot absetzen (sich lösen)
Losung – Kot
Mähne – Brunftmähne
Mahnen – kurzer näselnder Laut (Lockruf) des weiblichen Rotwild
Melden – Brunftlaut des Hirsches
Mönch – Hirsch, der kein Geweih schiebt (Plattkopf)
nässen – Harn absetzen
niedertun – sich hinsetzen
Oberrücken – Geäfter
orgeln – Rufen des Hirsches während der Brunftzeit
Pansen – Weidsack
Passstangen – zusammengehörende Abwurfstangen eines Hirsches
Petschaft – Bruchstelle der Abwurfstange (Siegel)
Pinsel – Haarbüschel an der Brunftrute
Plattkopf – Mönch
Platzhirsch – der das Brunftrudel beherrschende stärkste Hirsch eines Brunftplatzes
Röhren – orgeln
Rosenstock – Stirnbeinfortsatz, auf dem die Geweihstange aufsitzt
Rotspießer – Hirsch von ersten Kopf (im zweiten Schmal. Lebensjahr)
Rudel – mehrere Stück Rotwild
Schalen – Klauen der dritten und vierten Zehe
schälen – Abschälen von Rinde
schlagen – Bäume und Sträucher mit dem Geweih bearbeiten
Schlaghaar – Haar vom Ausschuss
Schlegel – Keule
Schloss – Verbindung der beiden Beckenknochen
Schlund – Speiseröhre
Schmalspießer
– Rotspießer
Schmaltier – weibliches Stück Rotwild im zweiten Lebensjahr, das noch nicht gesetzt hat
Schneider – geringer Hirsch
Schnitthaar – abgeschossene Haare vom Einschuss
schonen – Schalenwild schont den verletzten Lauf
Schrank – Abweichung der Tritte in der Fährte von der Körpermittellinie
Schrecken – kurze, tiefe, hallende Warnlaute
Schreien – Orgeln
Schweiß – Blut
Sensel – Schalenrand
setzten – gebären
sichern – aufmerksames Beobachten der Umgebung
Siegel – Petschaft
sitzen – liegen
Spiegel – helle Haare um das Weidloch
Spieße – Hirsch, dessen Geweih nur zwei Spieße hat
Spinne – Gesäuge
Sprengen – Treiben (Verfolgen) des Tieres oder eines Beihirsches durch den Platzhirsch
Sprengruf – Lautäußerung des Hirsches beim Vertreiben eines Nebenbuhlers oder beim Treiben eines brunftigen Tieres
Sprossen – Enden
Standwild – Wild, dessen Lebensraum im Revier ist
Stich – Brustspitze, vorgeschobener Brustkasten
Suhle – Schlammbad
Tracht – Gebärmutter
Träger – Hals
Trenzen – Knören im Troll
Trittsiegel – einzelner Schalenabdruck
Trollen – traben
Trupp – kleines Rudel (wenige Stücke)
Überfallen – Überspringen eines Hindernisses
Verbeißen – Knospen und Triebe abbeißen
Vereckt – Das fertige, verfegte Geweih ist gut oder schlecht vereckt d. h. ausgebildet
verenden – durch einen Schuss zu Tode kommen
verfärben – Haarwechsel
vergrämen – vertreiben
verhoffen – kurz stehen bleiben
verkämpfen – sich beim Kampf mit dem Geweih ineinander verfangen
vernehmen – hören
unbekümmert – vertraut
Vorschlag – Stich
Wände – gesamte Rippenteile (Brustseite) beim Zerwirken
Wechseln – gehen (ziehen)
Wechselwild – Wild, das nicht ständig im Revier steht
Wedel – Schwanz
Weidloch – After
Weidsack – Magen (Pansen)
Wildbret – Wildfleisch
Wildkalb – weibliches Rotwild-Kalb
Winden – riechen
Windfang – Nase
Wundbett – Lager eines krankgeschossenen Wildes
Zeichnen – Reaktion des Wildes nach dem Schuss
Zerwirken – Zerteilen des Wildbrets
Ziehen – Wechseln
Ziemer – Rücken


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